Das Coronavirus hat nicht nur Auswirkungen auf die akut betroffenen, erkrankten Menschen. Auch die mit dem Virus und der dadurch ausgelösten Pandemie einhergehenden Einschränkungen des sozialen, öffentlichen und privaten Lebens haben Auswirkungen auf unsere Psyche und unsere Sexualität. Haben Menschen, die im Lockdown mehr Zeit für die Partnerin oder den Partner haben mehr Sex oder weniger? Was machen die Singles? Wie steht es um die Sexindustrie? Diesen und mehr Fragen geht dieser Artikel auf den Grund.

Sexualität ist ein Begriff, der sehr weit gefasst werden kann. In einem aktuellen medienpsychologischen Artikel werden viele Seiten der Sexualität in Bezug zu Covid-19 beleuchtet. In Bezug auf diesen Bericht und weitere Studien finden Sie im Folgenden eine aussagekräftige Zusammenfassung des Themas.

Die Medien wissen: sex sells – auch während einer Krise

Der genannte Artikel untersucht unter anderem die Art und Weise, wie die Medien das Thema Sex und Sexualität im Kontext von Corona aufgreifen. Auf der einen Seite gibt es eine Menge wissenschaftlicher und aufklärender Ratgeber, die über die sexuelle Übertragbarkeit von Coronaviren informieren. Auf der anderen Seite ist jedoch festzustellen, dass vieles, was man in den Medien findet sich an der altbekannten Methode orientiert, dass Sex und Sexualität immer gute Themen sind, um Schlagzeilen zu machen. Das gilt in Zeiten von Covid-19 sicherlich umso mehr.

Corona und Sexualität innerhalb von Beziehungen

Ehepartner oder unverheiratete Partner, die zusammen im selben Haushalt wohnen, verbringen seit Beginn der Coronakrise vermehrt Zeit miteinander. Für die gemeinsamen Stunden zuhause ist Sex sicherlich ein schöner Zeitvertreib. Das scheinen sich viele Paare in den unterschiedlichen Ländern gedacht zu haben, denn seit Beginn der Krise ist ein Baby-Boom zu verzeichnen! Ob die Kinder der neuen Generation, die momentan entsteht, später einmal „Coronials“ genannt werden, steht jedoch noch nicht fest. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Studien und Informationen darüber, dass der Lockdown bei vielen anderen Paaren nicht zu einem Anstieg, sondern zu einem Abfall der Regelmäßigkeit des Geschlechtsverkehrs führt. Es ist vorstellbar, dass es für viele Paare schwer ist, die Romantik und die Erotik aufrechtzuerhalten, wenn man tagelang aufeinander hockt.

Was bedeuten die Kontaktverbote für das Sexleben von Singles?

Menschen, die nicht mit ihrem Sexualpartner zusammenleben oder normalerweise wechselnde Sexualpartner haben, haben es, was das Thema Sex betrifft, während der Krise besonders schwer. In vielen Ländern wurden Kontaktverbote erlassen, sodass ein sexuelles Treffen mit anderen Personen, die nicht im selben Haushalt wohnen, teilweise sogar illegal war oder ist. Partys, Clubs, Bars oder andere Orte, die viele Singles oftmals mit der Hoffnung auf zweisame Nächte besuchen, geschlossen sind, bedeutet der Lockdown für viele suchende Singles eine Pause für den Libido. Generell ist also ein Rückgang des sogenannten Gelegenheitssexes zu verzeichnen. Der beste Sexpartner in Covid-19 Zeiten ist man sich jedoch selbst! Masturbation ist, solang man vorher die Hände gründlich und mit Seife wäscht, die Corona-sicherste sexuelle Handlung. Dafür greifen die Masturbierenden auch vermehrt auf Sexspielzeug und Pornos zurück.

In Covid-19 Zeiten spielt sich das Leben online ab – und auch der Sex!

Egal ob die Geburtstagsparty, der Yogaunterricht oder die Schulstunde – unser Leben spielt sich seit Beginn der Coronakrise vermehrt online ab und auch unsere Telefonnutzung steigt an. Das gilt auch für den Onlinesex! Bereits vor Corona gab es Plattformen, auf denen Frauen und Sexarbeiterinnen Videocalls anboten. Dieses Angebot hat sich während der Krise stark vergrößert. Erotische Werbeseiten, auf denen Dienstleistungen wie etwa Escort Services angeboten werden, setzen vermehrt auf den Online Kontakt mit den Kunden. Die Schweizer Escortseite Catgirl, auf der die Escort Damen normalerweise aufregende Treffen anbieten, setzt momentan vermehrt auf Video- und Telefongespräche. Die Schweizer Escorts haben so die Möglichkeit, ihre Arbeit auch in Covid-19 Zeiten auszuführen – denn auch online lassen sich aufregende erotische Stunden miteinander verbringen. Dieser Escortservice hat sich insofern perfekt an die neuen Umstände angepasst.

Sex, Gesundheit und Covid-19

Wenn wir das Thema Gesundheit betrachten, so sieht es in Bezug auf Covid-19 leider gar nicht gut aus. Der Virus bringt die Gesundheit der Menschen und die Gesundheitssysteme der betroffenen Länder reihenweise an ihre Grenzen. In Zusammenhang mit Sex und Sexualität vernehmen wir als direkte gesundheitliche Auswirkung eine Zunahme von häuslicher Gewalt. Indirekte Pandemiefolgen, die unsere Gesundheit betreffen sind zum Beispiel die schlechtere medizinische Versorgung für Schwangere, Neugeborene und HIV-Erkrankte aufgrund der allgemeinen Überlastung der Gesundheitssysteme.

In Bezug auf Sex, Sexualität und Covid-19 gelten für uns alle dieselben Regeln, an die wir uns generell halten sollen: Waschen Sie Ihre Hände (auch vor dem Masturbieren), vermeiden Sie Kontakt -einschließlich Sex- mit Personen außerhalb ihres Haushalts, verwenden Sie Kondome zum Schutz vor (Corona)-Viren und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten und halten Sie Abstand.

Bild 1: pixabay.com, Caniceus