WhatsApp Marketing scheint die Zukunft zu gehören: Immer mehr E-Commerce-Marken und CRM-Teams setzen darauf. Doch wer erfolgreiches Marketing betreiben will, muss genauer hinsehen, um zu erkennen, welcher Kanal der effektivste ist. Welcher von beiden ist besser? Und hat WhatsApp-Marketing klassisches E-Mail-Marketing inzwischen komplett abgehängt?

Goodbye E-Mail, hello WhatsApp!

Als E-Mail-Marketing aufkam, war der Hype sensationell: Tausende Menschen günstig - auch mithilfe von Tools - effizient und gezielt anschreiben, das Kaufverhalten unter die Lupe nehmen, dabei Prozesse automatisieren! Aber irgendwann, rund um 2015, begannen Verbraucher, genervt auf E-Mails zu reagieren: Zu steif, zuviel Spam, zu langsam: Da spreche ich doch lieber schnell per Whatsapp! Zudem 2018 WhatsApp Business brachte. Ab sofort war der Messenger für Unternehmen geöffnet, bereit, mit Milliarden Kontakt aufzunehmen. Erhebungen zeigen, dass über 80 Prozent der globalen Nutzer dafür offen sind, mit Brands über WhatsApp in Kontakt zu gehen - indische User sind ganz weit vorn.

WhatApp Newletter erstellen? Darauf kommt es an

Du willst auch für dein Unternehmen einen WhatsApp Newsletter einrichten? Alles, was es dazu braucht, sind im Prinzip eine Telefonnummer und die WhatsApp Business App. Du kannst klassisches E-Mail-Marketing links liegen lassen - und stattdessen eine Vielzahl an WhatsApp Business Optionen nutzen, um deine Zielgruppe in ihrem persönlichen Umfeld und auf jedem Schritt der Customer Journey zu erreichen - sogar im Einklang mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Bei maximal 2.000 Leads in der Datenbank ist WhatsApp Business noch gratis.

Einen Whatsapp Newsletter erstellen? Du kannst WhatsApp Newsletter und One-To-One Outbound-Marketing-Kampagne per A/B-Test an bestimmte Zielgruppen schicken - manuell oder automatisiert, etwa direkt aus dem Shopsystem. Das Ziel: Potenzielle Kunden informieren, aktivieren, zum Kauf anregen sowie organische Links und Leads generieren und durch Zusatzinfos anreichern. Der Schlüssel zum Erfolg beim WhatsApp Newsletter? Vor allem kurzes Messaging, aber auch kleine Details wie Emojis, Buttons, CTAs oder Assets solltest du nicht vergessen.

E-Mail-Marketing lebt!

Allerdings hat sich E-Mail-Marketing inzwischen wieder erholt. Dafür gibt es gute Gründe: E-Mail bietet eine Reihe von Vorteilen, ideal zum Beispiel, um umfangreiche Inhalte, Produkteinführungen oder News-Updates zu verschicken - ideal im Customer Relationship Marketing (CRM). Über 80 Prozent der KMUs bezeichnen E-Mails weiterhin als den Kanal erster Wahl für die Kundenakquise. Versandvolumen und Investitionen in die Versandinfrastuktur klettern Jahr pro Jahr weiter; Leadgenerierung über Newsletter & Co. sind Common Practice. E-Mail-Marketing Benchmarks, erhoben zusammen mit dem Deutschen Dialogmarketing Verband e. V., nahmen dazu 5.000 DACH-Firmen aus neun Branchen zu über 150 Kriterien aus sieben Themenkategorien in den Blick. Kundenzentrisches Marketing kann hier einen breit gefächerten Pool an Kundeninformationen sammeln. Was früher über Drittdaten kein Problem war, erschweren neue Datenschutzgesetze nun. Also gilt es, den eigenen Datenpool auszubauen - und die Zielgruppe dazu zu bewegen, die Infos freiwillig zu liefern, die es braucht, um deren Interessen besser zu bedienen: "Sage mir, wer du bist - und ich gebe dir, was du wirklich willst!"

Diese E-Mail-Marketing Fehler kosten bares Geld

Jedoch zeigt sich, dass sich - noch immer! - nur ein gutes Drittel der Unternehmen solcher Vorklassifizierung bei der Generierung neuer Daten bedient. Dabei ist gerade dieser Hebel so relevant, um Neukunden zu werben! Erschwerend kommt ein Aufbau von Anmeldehürden hinzu, viele Firmen fragen zu viele Daten ab und verwenden aktiv zu bestätigende Captchas. Bei der Usability haben vor allem die Händler dazugelernt, während Beratungs- und IT-Branche ihren Kontakten die Anmeldung eher erschwert. Das Sign-up ist quälend? Da springt der Adressat lieber ab, was Unternehmen regelmäßig bares Geld kostet. Oder der Versandtag passt nicht, so dass Mails ungeöffnet gelöscht werden, statt an Lebens- und Arbeitsumstände angepasst zu sein. Aktuelle Studien zeigen: Der Donnerstag ist der Versand-Lieblingstag. Im Bereich B2C gehen hier die meisten Marketing-Mails raus, das Wochenende ist auf Platz Zwei. Des Weiteren kränkelt E-Mail-Marketing daran, dass es mancherorts weiterhin schlecht gemacht ist. Typische Stolpersteine sind neben der erwähnten fehlenden Usability beim Anmeldeprozess auch zu wenig Marketing-Automation und die Missachtung rechtlicher Rahmenbedingungen. Leider sortieren Mailboxprovider Firmenmails noch immer irrtümlich in den Spam, weil das Domain-Alignment der sichtbaren Absenderadresse fehlt.

E-Mail vs. WhatsApp: Wer schneidet besser ab?

Für WhatsApp-Marketing spricht, dass es günstig ist. Bei Whatsapp Business fallen Kosten für den Versand pro Konversation an. Die Öffnungsrate liegt bei unschlagbaren ca. 90 Prozent; Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bürgt für Sicherheit. Attraktiv auch die zahlreichen Multimedia-Anhänge - von Sprachnachricht über Video bis GIF. Eigenschaften, die für das Medium Apps übergreifend typisch sind. Bei E-Mail-Marketing ist der Softwareanbieter zu zahlen, die Öffnungsrate ist im Vergleich deutlich geringer; Sicherheit wird über Passwörter realisiert. Multimedia wie Sprachnachrichten wird eher selten genutzt - und beim Interaktionsspektrum geht kaum mehr als das Klicken auf Links.

Welcher Kanal ist der beste? Beide gemeinsam!

Nur dort, wo E-Mail- und WhatsApp-Marketing kooperieren, lassen sich Top-Ergebnisse erzielen. Jeder Kanal ist per se ausgezeichnet, was die Kombination E-Mail (große Reichweite z. B.) und WhatsApp (Tempo etc.) zu einem echten Power-Duo macht. Weshalb zeitgemäßer Marketing-Mix auf diese Strategie setzt. Untersuchungen zeigen, dass die Nutzbarmachung der Synergien von WhatsApp und E-Mail den Customer-Lifetime-Value um etwa ein Viertel, verglichen mit der Single-Channel-Strategie pushen können. Whatsapp wird vor allem durch finanziell starke Altersgruppen aktiv genutzt. Lösungen wie die Omnisend WhatsApp Integration erlauben es Unternehmen,  automatisierte Kampagnen gezielt zu erstellen, über Kanäle wie E-Mail, SMS und WhatsApp hinweg zu synchronisieren - und Kunden dort zu erreichen, wo sie am meisten unterwegs sind. So lassen sich z. B. Kundendaten für die Gestaltung sehr individueller Nachrichten nutzen, die auf Kaufverhalten oder Präferenzen zugeschnitten sind - gut für die Öffnungsrate. Oder Unternehmen können auf Basis von Analysen messbar prüfen, wie gut eine WhatsApp-Kampagne tatsächlich läuft - um die eigene Marketing-Strategie datengestützt weiter zu optimieren.

Fazit: Online-Marketing der Zukunft braucht viele Kanäle!

Wer künftig seine Reichweite als Unternehmen erhöhen und eine intensive Beziehung zum Kunden aufbauen will, muss kommunikationstechnisch neue Weg gehen. Neue Technologien sind ein Marktvorteil, denn sie tragen dazu bei, umsatzsteigernde Weichen für die Zukunft zu stellen. WhatsApp und E-Mail zusammen zu nutzen, eröffnet - ungeachtet von Unternehmenszielen, Zielgruppe und Ressourcen - interessante Optionen, nicht zuletzt beim Thema ROI (Return on Campaign Spend)!